Vorsorge – Der Lebensmittelvorrat
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Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt jedem Bürger einen 10 Tage Vorrat an Nahrungsmittel und Trinkwasser vorzuhalten. Aus der Erfahrung der letzten Monate bin ich der Auffassung, dass man mindestens für 28 Tage einen Vorrat haben sollte. Gerade zu beginn der Hamsterkäufe habe ich festgestellt, dass so manche Artikel wochenlang ausverkauft waren. Und nicht nur das Klopapier.
Ich hatte aber bereits letztes Jahr im Herbst angefangen, meinen Vorrat etwas aufzustocken , auch wenn ich hier für verrückt erklärt wurde.
Anfangs habe ich mich an der Checkliste des BBK orientiert, habe diese Checkliste aber schließlich an meine eigenen Bedürfnisse angepasst.
Trinkwasser: 30 Liter in Flaschen abgefüllt. + Faltkanister für weitere 30 Liter.
Das Mineralwasser wird wie alle Lebensmittel rollierend verbraucht. Am Beginn eines Notfalls werden die Faltkanister gefüllt und als erstes verbraucht.
Neben diesen halte ich noch 20 Liter Brauchwasser im Kanister vor ( Ausbau geplant).
Lebensmittel:
Generell sollte man mit 2.000 kcal pro Tag und Person rechnen.
Lebensmittelgruppe | Menge pro Person für 14 Tage |
Getreideprodukte | 4,5 kg |
Fleisch / Fisch | 2 kg |
Öle / Fette | 1 kg |
Milchprodukte | 2,5 kg |
Gemüse / Obst | 6 kg |
In einer Krisensituation sollte man auf eine passende Versorgung mit Nährstoffen achten.
Experten Empfehlen 60% Kohlenhydrate , 12% Eiweiß und dann 28 % Fette. (Quelle : https://www.zivilschutz-ooe.at/wp-content/uploads/2020/03/KrisenfesterHaushalt.pdf).
Betrachten wir nun die einzelnen Lebensmittelgruppen im Detail
Getreideprodukte
Frisches Brot zu bevor halten ist, kann ich nicht empfehlen. Zumindest normales Brot nicht. Eine Haltbarkeit von ca. 7 Tagen eignet sich nicht für die Krisenvorsorge. Eine Variante ist das Brot einzufrieren und somit haltbar zu machen. Das geht jedoch nur, solange man Strom hat. Lagerfähig sind allerdings Knäckebrot und Zwieback , da hier der Wasseranteil gering ist.
Wer frisches Brot haben möchte muss Mehl lagern und bei Bedarf selber backen. Wichtig: Nicht vergessen auch Trockenhefe zu lagern oder Rosinen / getrocknete Pflaumen um selber Hefewasser herstellen zu können. (Ich bevorzuge allerdings die fertige Variante 😉 ).
Empfehlenswert neben Mehl sind Grieß , Haferflocken oder auch Couscous.
Natürlich dürfen Reis und Nudeln auch nicht im Vorrat fehlen.
Vorrat | Menge / Person |
Zwieback | 1,2 kg |
Knäckebrot | 2 kg |
Nudeln | 1 kg |
Reis | 1 kg |
Haferflocken | 1 kg |
Mehl | 2 kg |
Frisches Brot (zum sofortigen Gebrauch | 750 g |
Milchprodukte
Milch hat viele Nährstoffe, ist aber auch am schwersten lagerbar. H-Milch hält immerhin bis zu 6 Monate und Kondensmilch ein Jahr. Wenn man etwas mehr ausgeben will , kann man sich zusätzlich noch mit Milchpulver eindecken.
Vorrat | Menge / Person |
H-Milch | 6 Liter |
Hartkäse | 1,5 kg |
Milchpulver | 1 kg |
Gemüse
Vorzugsweise als Konserve bzw. getrocknet. Insgesamt sollte man auf ca. 11 bis 12 kg kommen. Hier nur ein Auszug , von dem , was ich lagere, z.B. Spargel in Gläsern habe ich jetzt nicht auf der liste , da ich nicht der Spargel Typ bin.
Vorrat | Menge / Person (Abbtropfgewicht) |
Bohnen in Dosen | 1,6 kg |
Erbsen/Möhren in Dosen / Glas | 1,8 kg |
Ratatouille in Dosen | 1,8 kg |
Rotkohl in Dosen / Glas | 1,8 kg |
Pilze | 1,6 kg |
Gurken | 0,8 kg |
Kartoffeln im Glas | 2 kg |
Bohnen | 1 kg |
Erbsten getrocknet | 0,5 kg |
Kartoffelpüreepulver | 1 kg |
Obst
Für den Vitaminhaushalt darf Obst nicht fehlen. Empfohlen sind ca 7,2 kg
Vorrat | Menge / Person (Abbtropfgewicht) |
Kirschen im Glas | 1,4 kg |
Birnen in Dosen | 0,5 kg |
Mandarinen in Dosen | 1 kg |
Ananas in Dosen | 1 kg |
Nüsse | 1,5 kg |
Frischobst | 2 kg |
Tierische Produkte
Bis auf Ei lassen sich tierische Produkte in Konserven gut lagern. Eier lassen sich ca. 18 Tage lagern (im rohen Zustand). Hier empfiehlt sich Vollei-Pulver , welches auch seinen Preis wieder hat.
Vorrat | Menge / Person (Abtropfgewicht) |
Thunfisch in Dosen | 200 g |
Ölsardinen in Dosen | 200 g |
Heringsfilet | 600 g |
Corned Beef in Dosen | 500 g |
Bockwürstchen | 600 g |
Aufschnitt in Dosen (z.B. Leberwurst) | 500 g |
Dauerwurst (Salami) | 800 g |
Soleier | 2 Glas |
Volleipulver | 1 kg |
Fette Öle
Vorrat | Menge / Person |
Butter / Magarine | 500 g |
Öle (Oliven- / Rapsöl,….) | 1 l |
Sonstiges
Auch in einer Krise braucht man Nervennahrung oder mal etwas Süßes.
Daher habe ich meinen Vorrat noch um Fertiggerichte in der Konserve, Kekse und Puddingpulver ergänzt. Hier kann man der Fantasie freien lauf lassen.
Ist das nicht zuviel , wo soll ich das lagern?
Der Vorrat sollte nicht nur angelegt werden und dann nicht mehr angefasst werden. Das beste ist eine “rollierende Nutzung” , d.h. man verbraucht z.B. eine Konserve und beim nächsten Einkauf füllt man wieder auf.
Und ganz wichtig : Man muss nicht alles auf einmal bevorraten. Sind z.B. Gemüsekonserven im Angebot und man würde 2 Dosen kaufen, kauft man 3 oder 4 . Zwei fürs Lager und 2 zum geplanten Verbrauch.
Ich habe auch noch nicht die komplette Sollmenge bei allen Artikeln gelagert. Ich bin allerdings einen anderen Weg gegangen. Ich hab einen 7 Tage Vorrat angelegt und diesen dann schrittweise erweitert.
Vorratsrechner
Wollt ihr Euren eigenen Vorrat berechnen ist ein guter Rechner unter https://www.ernaehrungsvorsorge.de/private-vorsorge/notvorrat/vorratskalkulator/
zu finden. Einfach Anzahl der Personen und Tage auswählen und schon kommt eine fertige Liste raus.