1 Jahr Hybridheizung (Wärmepumpe + Öl Heizung )

Erfahrungen nach einem Jahr

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Es ist tatsächlich nun wirklich ein Jahr her, seitdem ich meine Heizungsanlage modernisiert habe. Zeit einmal das Jahr Revue passieren zu lassen.

Die erste Zeit war etwas hart. Das Wetter während des Einbau war nass und kühl und dadurch das Haus ziemlich ausgekühlt. Bis das Haus wieder auf Temperatur war hat es gedauert und es war auch etwas erschreckend, da der Stromzähler sich drehte und drehte. Zwischenzeitliche Hochrechnungen auf Jahresbasis waren echt erschreckend. ( Pro Stunde so ca. 2,3 kw/h durchgängig. Auf 365 Tage war ich bei 20.000 KW , wenn es so weitergegangen wäre. ) Nach einiger Zeit hatte sich das ganze dann aber normalisiert und ich konnte an die Feineinstellung gehen.
Theoretisch kann meine Anlage locker Temperaturen bis 4 ° C per Wärmepumpe ab. Da ich allerdings noch nicht alles Optimal gedämmt habe, habe ich die Anlage erstmal so eingestellt, dass alles was >=10 ° C ist , per Wärmepumpe abgedeckt wird. Ziel war es erstmal ein Strom – Öl Verhältnis von ~ 50/50 zu bekommen, da ich nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch Heizen möchte. Ich hatte damals das Heizöl zu einem günstigen Tarif bekommen , sodass Strom im Vergleich etwas teurer war.

Der Verbrauch

Im ersten Jahr jetzt hat das Wetter natürlich gut mitgespielt.

1 Jahr Hybridheizung (Wärmepumpe + Öl Heizung )

Grob gesehen haben wir mit den 10° C die 33,3/66,6 ungefähr erreicht. Dadurch, dass der Sommer und der Frühherbst sehr warm war, hat natürlich auch zu Kostenersparnis bei den Heizkosten beigetragen.

Aber wie sah es nun im Detail aus. Laut der in der Kontrolleinheit enthaltenen Betriebsdaueranzeige haben die Wärmeerzeuger wie folgt gearbeitet

Der Wärmeerzeuger 1 (Wärmepumpe) hatte eine Brennerlaufzeit von 1.749 h
und
der Wärmeerzeuger 2 (Öl Brenner) hatte eine Laufzeit von 953 h.

Da wir keinen Durchflussmesser haben ,  kann ich hier nur eine ungefähre Abschätzung machen.Laut den Brennerdaten haben wir eine Verbrauch von 1,3 kg bis 1,8 kg pro Stunde.

Daraus ergibt sich :

1 Liter Heizöl wiegt ca. 860 g ~ 0,00116 l / g

Daraus ergibt es ein Verbrauch von ca. 1,5 l bis 2,09 l pro Stunde.

Also ca 1.400 bis 1.991 Liter. Gehen wir mal im Mittel von 1.650 Liter aus. Klingt viel, aber wie gesagt, bin ich noch beim Dämmen und Austausch der Kellerfenster. Auch die undichte Haustür hat im Winter noch viel Wärme nach draußen entweichen lassen und der Heizkörper auf dem Flur war gut am Heizen.

Ausgetauscht habe ich die Tür dieses Jahr nicht bekommen, zu viel Arbeit im ersten Halbjahr, und nun im Herbst und Winter die Tür auszutauschen, muss nicht unbedingt sein. Allerdings habe ich die Dichtungen erneuert und zwei zusätzliche angebracht. Die Tür sollte nun erstmal dicht sein.

Beim Stromverbrauch habe ich jetzt nur den Gesamtverbrauch ermitteln können.

Zählerstand 09.10.2017   6286,7 KW/h

Zählerstand 06.10.2018   9849,9 KW/h

Wir kommen also auf 3563,2 KW/h. Wieviel jetzt auf die Heizung alleine kommen , kann ich nicht sagen. Die letzten Jahre hatten wir immer einen Verbrauch von so ca 2.600 KW/h bis 2.800 KW/h . (Ich sollte die 30 Jahre alte Waschmaschine mal tauschen).

Unsere Wärmepumpe hat eine Heizleistung von 3,5 bis 10 Kw.
Aufgrund der Jahreszeiten in denen die Wärmepumpe am meisten lief, gehe ich jetzt von einer benötigten Leistung von 3,5 Kw aus.

Gemäß einer simplen Formel zur Berechnung der Stromkosten (grobe Abschätzung ) :

Heizleistung / Jahresarbeitszahl(JAZ) * Betriebsstunden = Verbrauch

3,5 / 3,3 (laut Hersteller) * 1749 = 1899 kw/h

bei einer Heizleistung von 5 kw wären wir bereits bei

5 / 3,3 * 1749 = 2650 kw/h

und das passt nicht zum Gesamtverbrauch an Strom.

Basierend auf den damaligen Preisen vom Heizöl und Strom sehen die Kosten wie folgt aus :
1650 l / 0,71 € /l = 1171,5 €
1899 kw/h * 0,24 € / kw/h = 455,76 €

Macht zusammen  ~ 1627,26 € .

Mit dem Amortisationsrechner  komme ich auf 1715 € Kosten dieses Jahr , also sollte es ungefähr passen.

Das bedeutet ich habe ca. 190 € gespart. Die 15.000 € für die Heizung werde ich so nicht herausbekommen, vielleicht sollte ich nochmal in ein Photovoltaikanlage investieren, um die Stromkosten zu senken 😉

Da der Heizölpreis aktuell wieder am steigen ist und auch mein Strompreis sich erhöht hat,  werde ich die Einstellungen nun nochmal prüfen müssen.

Vielleicht sollte ich mir hierfür mal einen Rechner bauen, der hier behilflich ist.