Wie gut ist mein Boden ?

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Diese Frage stellte sich mir , nachdem ich stellenweise feststellen musste . dass an manchen Stellen meines Gartens pflanzen erst gar nicht wachsen wollte  bzw.  nicht so wie an anderen stellen.
Also hab ich Online eine Bodenanalyse inkl Laborauswertung bestellt und Freitag kam das Ergebnis an .

Das Ergebnis war stellenweise ziemlich überraschend erklärt aber auch einiges .

Bodenart

Bei dem Boden in meinem Garten handelt es sich um sandigen Schluff der mittel humos (Humusklasse h3) ist.
Schluff hat die folgenden Eigenschaften:

Eigenschaft Schluff
Bearbeitbarkeit befriedigend
Nährstoffspeicherfähigkeit schlecht
Nährstoffnachlieferung gut
Schadstoffakkumulation gut
Wasserkapazität gut
Wassernachlieferungsfähigkeit sehr gut
mechanische Filterung sehr gut
physiko-chemische Filterung schlecht
Dränung/Entwässerung sehr schlecht
Erodierbarkeit gut

 

 

Wie man aus der Tabelle ersehen kann , hat Schluff eine schlechte Nährstoffspeicherfähigkeit.  Die ermittelte Humusklassen h3 besagt , dass zwischen 2% und 3,999 % Humus in der Probe waren.
Auch nicht wirklich viel.

Aber kommen wir nun zur Detailanalyse der Bodens.

pH-Wert

Der gemessene pH-Wert meiner Bodenprobe war 4,4. Der optimale pH-Wert für Böden liegt zwischen 5,5 bis 7.  Außer für meine Rhododendren die einen pH-Wert von 4,0 bis 5,5 benötigen,  ist der Boden also viel zu sauer. Dieses bedeutet, dass ich im Herbst den Boden, auf dem keine Rhododendren gepflanzt sind, etwas kalken werde, bis ich in den optimalen Bereich kommen werde.

 

Nährstoffanalyse

Neben dem pH-Wert habe ich auch die vorhandenen Mengen der wichtigsten Nährstoffe für Pflanzen messen lassen.

Nährstoff gemessener Wert mg/kg optimale Werte mg/kg
Calcium 151 2.000 bis 150.000
Magnesium 18,8 80 bis 200
K2O (Kaliumoxid) 56,4 108 bis 156
P2O5 (Phosphorpentoxid) <2,3 345 bis 575
N (Stickstoff) 9,76 11 bis 40
Eisen 121 500 bis 4.000
Bor < 0,01 0,1 bis 2,1
Kupfer < 2,0 2 bis 50
Zink 2,45 10 bis 100

 

Wie man sehen kann liegt eine generelle Unterversorgung (in Bezug auf die Optimal-Werte) vor.
Da die letzten 20 Jahre der Boden nur ab und zu etwas Grasschnitt bekommen hat, war dieses Ergebnis trotzdem überraschend.
Ich hätte niemals mit so geringen Werten gerechnet.

Dieses bedeutet, dass ich im Herbst ebenfalls eine Düngung durchführen werde. Ich werde es erstmal mit einer handelsüblichen Düngermischung versuchen.
Laut Analysergebnis  sollte ich rein rechnerisch  6 g/m² Stickstoff, 345 g/m² P2O5 und 117 g/m² K2O verteilen. Dieses überschreitet natürlich die Maximalgabe von Dünger von 40-100 g/m².

Daher werde ich diesen Herbst  50 g/m²  mit ca. 15% Stickstoff, ca 5% P2O5, ca. 20 % K2O und ca. 2%  Magnesium verteilen.

Gegen den Eisenmangel werde ich im nächsten Jahr gezielt bei vergilbenden Pflanzen und Pflanzen mit Blattaufhellung dem Gießwasser eisensulfathaltigen mineralischen Dünger hinzugeben.

Schadstoffanalyse

Da sich im Boden nicht nur Nährstoffe, sondern auch Schadstoffe, sich anreichern, habe ich auch diese prüfen lassen.

Schadstoff  gemessener Wert mg/kg Ø Belastung mg/kg
Blei 2,73 0,1 bis 30
Chrom < 2 5 bis 50
Cadmium 0,0270 0,1 bis 0,5
Nickel 0,180 1 bis 40
Quecksilber < 0,00100 0,010 bis 0,2

Zum Glück gibt es keine richtigen Ausreißer bei den gemessenen Werten. Fast alle Werte liegen unter den Durchschnittswerten.
Vor allem der niedrige Quecksilber-Wert beruhigt mich, da in unserer Gegend letztes Jahr stellenweise erhöhte Werte gemessen wurden.