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Am diesjährigen Earth Day dreht sich alles um die Verschmutzung durch Plastik.
Die jährliche Produktion von Platikartikeln ist von 1964 bis 2014 von 15 Millionen Tonnen auf ~311 Millionen Tonnen gestiegen. Experten gehen davon aus , dass bis zum Jahr 2050 die Produktionsmenge auf
über
1.000.000.000 Tonnen
steigen wird und das bei einer max. Recyclingrate von ca 30 % hier in Europa. Dieses bedeutet auch , dass eBasierend auf dem Gewicht mehr Plastik als Fische in den Meeren geben wird. Aktuell haben wir noch ein Verhältnis von 1 (Plastik) zu 5 (Fische). Im vergleich zu den USA sind selbst die 30% enorm.
Vermutlich müssen wir uns dann an Bilder wie dieses gewöhnen.
In den Weltmeeren bilden sich riesige Platikmüll Inseln.
Dabei gibt es schon Alternativen, wie z.B. Plastik aus Molke. Sie ist zwar noch nicht so Flüssigkeitsresistent wie das normale Plastik, aber der erste Schritt in die richtige Richtung.
Mehr zum Thema Plastik aus Käse kann man in diesem Youtube Video sehen. Wenn wir es heute schon schaffen auf überreifen Mangos Schuhe herzustellen, sollte das auch zu schaffen sein.
Im Durchschnitt produziert jeder Deutsche ca 37 kg Verpackungsmüll auf Kunstoff pro Jahr.
Und wie schwer es ist, an Plastik vorbei zu kommen , habe ich auch gerade wieder erlebt.
Für das Terrassenfenster habe ich mir ein Plissier gekauft.
Und was war :
Außenverpackung -> Durchsichtiger Kunststoff
Seile -> Draht mit Kunstoffverkeidung
Befestigungsmaterial -> Kunststoffhaken und Kunststoff-Winden in mehrfacher Ausführung.
Früher hätte man das Plissier in einen Karton gesteckt.
Bei den Seilen hätte man den Draht ohne Kunststoffverkleidung genommen, auch wenn er ggf. nicht so lange hält und eher durch die Luftfeuchtigkeit korrodieren könnte. Und das Befestigungsmaterial wäre vielleicht aus Metall oder Holz.
Und warum Kunststoff. Ganz einfach. Leicht in Massen herzustellen, günstig in der Produktion , dadurch höhere Margen und zu Guter letzt , in vielen Fällen nicht so haltbar, damit es neugekauft werden muss.
Und das ist nicht der Einzelfall. Ich habe unsere Heizkörper mit elektronischen Thermostaten versehen. Davon abgesehen, dass die Geräte zum größten Teil aus Kunststoff bestehen, sind im inneren auch die Halterungen für die Zahnräder und die Zahnräder selbst, auch aus dünnem Kunststoff. Und ratet mal , was nach ca. 2 Jahren kaputt ging. Genau die Halterung für die Zahnräder.
Ich habe diese in mühseliger Kleinarbeit repariert, da ich es nicht eingesehen hab wieder pro Thermostat ~ 80 € auszugeben. Nun habe ich erstmal Zahnräder aus Metall eingebaut.
Mehr zum Earth Day unter https://www.earthday.org/
Quellen- und Einzelnachweise:
https://www.ellenmacarthurfoundation.org/news/new-plastics-economy-report-offers-blueprint-to-design-a-circular-future-for-plastic
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutsche-verbrauchen-37-kilo-plastik-pro-jahr-15304729.html